Hochwertige Bauteile
aus Brettschichtholz
Brettschichtholz:
Individuelles Bauen mit BSH
Technische
Daten
Bauteilabmessungen
Bauteillänge: Max. 60,00 m
Höhe: Max. 2,60 m (größere Breiten mit Trockenfuge / Sonderverleimung möglich)
Breite: 6 bis 28 cm als Einzelteilverleimung (größere Stärken durch Mehrfachverklebung bzw. Blockverleimung als Verbundbauteil gem. DIN 1052 bzw. DIN EN 14080 möglich)
Holzart/Festigkeitsklassen
Holzart: Fichte (andere auf Anfrage)
Festigkeitsklassen: GL 24c für Expressprogramm Standard
GL 28c / GL 30c für konstruktive Bauteile (weitere auf Anfrage)
Holzfeuchte: 10 ± 2 %
Rohdichte: ca. 450 kg / m³
Verleimung
Melaminharz Leimsystem GripPro-Plus, zugelassen nach DIN EN 301:2018. Diese neue Generation von Klebstoff enthält keine zu deklarierenden Gefahrenstoffe. Mit Emissionswerten von 1/10 der zulässigen Grenzwerte entsprechen diese Werte denen des natürlichen Holzes. Keilzinkungen zum Teil mit 1K-Polyurethanklebstoffe (PU)
Zuschnitt + Abbund
CNC-Abbund mit 5-Achs-CNC-Portalen für Großbauteile
Oberflächen
Oberflächenqualität:
- Sichtqualität für Oberflächen im Sichtbereich
- Nichtsichtqualität für Oberflächen außerhalb des Sichtbereichs
- Sonderoberflächen auf Anfrage
Anstrich: BSH-Varnish (Hersteller Koch & Schulte)
- wirkstofffreie, diffusionsoffene Mittelschichtlasur auf feinstteiliger Reinacrylatbasis
- schützt die Oberfläche vor Witterungseinflüssen und Verschmutzungen während des Transports und der Montage
- zusätzliche Optionen wie Hydrophobierung, UV-Schutz oder Filmschutz erhöhen den Schutzgrad zusätzlich und decken besonders anspruchsvolle Anwendungsszenarien ab
BSH-Varnish Zertifizierungen:
Unbedenklichkeitserklärung: ISEGA Reg.-Nr.: 37208 U 14 kann unbedenklich zur Beschichtung von Lagerstätten für Futter- und Lebensmittel eingesetzt werden.
Geprüft nach: DIN EN 71-3 („Sicherheit von Spielzeug“) und DIN 53160 („Speichel- und Schweißechtheit“)
Umwelt-Produktdeklaration nach: ISO 14025 und EN 15804
Deklarationsnummer: EPD-FEI-KUS-20160084-IBG1-EN
eco-bau Reg.Nr: 201701.1101
- Sehr gut geeignet für MINERGIE-ECO
- Entspricht 1. Priorität ECO-BKP B
Rechnerische Abbrandrate
0,7 mm / Minute
Was kann Brettschichtholz?
Unser Produkt Brettschichtholz nutzt die ökologischen Vorteile des natürlichen Baustoffs Holz sowie dessen hervorragende Materialeigenschaften. Holz bindet CO2 und entlastet so die Atmosphäre. Es weist eine hervorragende Ökobilanz auf und ist deshalb das Material der Wahl für umweltfreundliches und nachhaltiges Bauen. Mit unserem Brettschichtholz verwenden Sie also ein überaus ökologisches und zirkuläres Baumaterial, das zusätzlich über eine ganze Reihe weiterer wertvoller Eigenschaften verfügt. So hat es ein geringes Eigengewicht, eine hohe Feuerwiderstandsdauer und eine hohe Beständigkeit bei chemisch aggressiven Klimata.
Vorteile für
Anwender:innen
Vorteile für Planer:innen
- Unzählige Gestaltungsmöglichkeiten
- Große Spannweiten stützenfrei realisierbar
- Hohe Tragkraft bei geringem Eigengewicht
- Hohe Feuerwiderstandsdauer
- Resistenz gegen chemisch aggressive Klimata
- Einfache Anschlüsse an angrenzende Gewerke
- Hohes Qualitätsniveau durch regelmäßige Kontrolle
- Alle gängigen Dacheindeckungen möglich
Vorteile für Bauherr:innen
- Wirtschaftliche Bauweise
- Hoher Vorfertigungsgrad
- Kurze Bauzeit und schnelle Montage
- Hohe Materialeffizienz
- Niedrige Transportkosten
- Klar definierte Materialeigenschaften
Vorteile für die Umwelt
- Hervorragende Ökobilanz
(Bindung von CO2) - Nur Holz wächst unbegrenzt nach
- Bestes Material für zirkuläres Bauen
- Rücknahmeverpflichtung für alle unsere Bauteile
- DERIX ist PEFC-zertifiziert
Produktion
Produktion von
Brettschichtholz bei DERIX
Technische Spezifikationen
für BSH
Aufbau von BSH
Tragfähigkeit
Festigkeitsklassen
Eine Zuordnung zu einer kombinierten Festigkeitsklasse „GL xxc“ kann vom Hersteller des Brettschichtholzes durch verschiedene Querschnittsaufbauten erreicht werden. BS-Holz höherer Festigkeitsklassen lässt sich besonders wirtschaftlich mit einem kombinierten Aufbau herstellen. Die in einem Sortiergang anfallenden höherfesten Bretter werden dabei in den Bereichen höherer Zugbeanspruchung angeordnet, die Bretter geringerer Festigkeiten werden im Kern oder den druckbeanspruchten Bereichen angeordnet.
Homogenes Brettschichtholz einer Festigkeitsklasse sollte wegen der höheren Kosten und des erforderlichen größeren zeitlichen Vorlaufs nur in Ausnahmefällen, z. B. für überwiegend durch Normalkräfte beanspruchte Bauteile, eingesetzt werden. Wir bieten die Standardqualitäten GL 24c, GL 28c, GL 30c in der Holzart Fichte an.
Quell- und Schwindverhalten
Holz nimmt aus der Luft Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Dadurch entsteht eine Holzfeuchtigkeit, die mit der Temperatur und Luftfeuchte der Umgebungsluft im Gleichgewicht steht – die sogenannte Gleichgewichtsfeuchte. Die Veränderung der Holzfeuchte bewirkt eine Volumenänderung: ein Schwinden und Quellen des Holzes. Die Quell- und Schwindmaße von Holz sind je nach Holzrichtung sehr unterschiedlich und müssen als materialspezifisches Verhalten bei der Konstruktionsplanung berücksichtigt werden. Hierbei müssen vor allem Klima und Umgebungsbedingungen, denen die Konstruktion ausgesetzt ist, beachtet werden.
Verbundbauteile
Eine interessante, genormte Einsatzvariante stellen Verbundquerschnitte aus BSH dar. Hier werden einzelne BSH-Träger miteinander zu Verbundquerschnitten verklebt. Blockverleimungen zwischen zwei Einzelträgern aus Brettschichtholz können helfen, die herstellungsbedingte Begrenzung der Trägerbreite zu überwinden. So werden i.d.R. Träger ab einer Bauteilbreite von 28 cm aus zwei Einzelquerschnitten blockverklebt. Einfache Verklebungen mit vollem rechteckförmigem Querschnitt aus Brettschichtholz werden nach DIN EN 14080:2013-09 geregelt. Mittels Blockverleimungen sind aber auch große Kastenquerschnitte oder PI-Platten herstellbar. Die Anforderungen für die Herstellung sind in DIN 1052-10:2012-05 geregelt.
Blockverklebte Bauteile kommen häufig bei Brückenbauwerken oder hoch beanspruchten Stützen zum Einsatz. Interessant ist aber auch der Einsatz weitgespannter, ohne Aussteifungsverbände ausgeführter Hohlkastenträger für Bauwerke mit erhöhten Anforderungen an den Brandschutz.
Bei HBV-Decken handelt es sich um einen Verbundbaustoff aus Brettschichtholz und Beton. Mithilfe stiftförmiger, geklebter oder formschlüssiger Verbindungsmittel wird dabei die Verbundwirkung der beiden Baustoffe realisiert. Im Verbundquerschnitt übernimmt der Holzquerschnitt die Tragfunktion in der Zugzone und der Beton die in der Druckzone. Der Holzquerschnitt kann dabei stabförmig in Form eines BSH-Querschnitts oder flächig als Brettstapelelement eingesetzt werden.
Durch die Verbundwirkung können gegenüber üblichen Holzdeckenkonstruktionen größere Spannweiten erzielt und das Eigengewicht gegenüber reiner Betonkonstruktionen reduziert werden. Insbesondere in Bereichen erhöhter Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit und den Brandschutz lassen sich somit leistungsfähige Holzdeckenkonstruktionen ermöglichen.
Zur Realisierung weitgespannter Decken bieten Verbundquerschnitte aus X-LAM (Flansch oder Platte) und Brettschichtholz (Steg) eine interessante Alternative gegenüber Holz-Beton-Verbundsystemen. Abweichend von reinen BSH-Verbundquerschnitten werden diese sogenannten Rippendecken (den PI-Platten ähnlich) in der Regel mittel Schraubenpressklebung hergestellt.
BSH
Bauteile
FAQ
zu DERIX Brettschichtholz
Was ist Brettschichtholz (BSH)?
Brettschichtholz (BSH) ist ein Holzwerkstoff, der aus mehreren getrockneten Brettern besteht, die durch Keilzinkung zu Lamellen verbunden und anschließend faserparallel miteinander verleimt werden. So entstehen hochtragfähige und formstabile Bauteile, die im Ingenieurholzbau vielseitig eingesetzt werden können.
Wie wird Brettschichtholz hergestellt?
Für die Herstellung wird das Holz technisch getrocknet, gehobelt und zu Lamellen verarbeitet. Diese werden über Keilzinken zu beliebig langen Endloslamellen verbunden und anschließend mit witterungsbeständigem Klebstoff faserparallel zu Trägern verleimt. Am Ende werden die Bauteile gehobelt und einer Qualitätsprüfung unterzogen.
Welche Vorteile bietet BSH gegenüber anderen Baustoffen (z. B. Vollholz oder Stahl)?
BSH ist leichter als Stahl und gleichzeitig sehr tragfähig, wodurch große Spannweiten möglich werden. Im Vergleich zu Vollholz überzeugt es durch eine höhere Maßhaltigkeit, geringere Rissbildung und bessere Formstabilität. Darüber hinaus bindet es CO2 und lagert es ein. So trägt BSH aktiv zur CO2-Reduktion bei und entlastet die Atmosphäre.
Für welche Bauwerke eignet sich BSH besonders?
BSH ist extrem flexibel einsetzbar und eignet sich hervorragend für unterschiedlichste Bauaufgaben. Besonders häufig kommt es im Hallenbau, aber auch bei Schulen, Sportstätten und Wohngebäuden zum Einsatz. Dank der hohen Belastbarkeit und Flexibilität lassen sich sowohl große Spannweiten als auch architektonisch anspruchsvolle Konstruktionen realisieren. Gleichzeitig sorgt der natürliche Baustoff Holz für ein angenehmes Raumklima mit hoher Wohn- und Aufenthaltsqualität.
Wie steht es um die Brandsicherheit von Brettschichtholz?
Brettschichtholz verfügt über einen natürlichen Feuerwiderstand. Im Brandfall bildet sich an der Oberfläche eine schützende Verkohlungsschicht, die die Hitze nur langsam weiterleitet und so den inneren Querschnitt lange stabil hält. Dadurch bleibt die Tragfähigkeit länger erhalten als bei vielen anderen Baustoffen.
Wie muss Brettschichtholz gelagert und verarbeitet werden?
Brettschichtholz sollte stets trocken, eben und belüftet auf Unterlegern oder Stapelhölzern gelagert und vor Nässe geschützt werden. Einzelfolien sind nach der Lieferung zu entfernen, um Schwitzwasser und Schimmel zu vermeiden. Beim Transport und der Montage sind Kantenschutz und Kippsicherung wichtig, ebenso eine sorgfältige Ausrichtung. Bohrungen oder Schlitze dürfen nur in Abstimmung mit dem Statiker erfolgen. Auf der Baustelle sollten Dach und Außenflächen möglichst schnell geschlossen werden, damit die Bauteile keine Feuchtigkeit aufnehmen.
Kann Brettschichtholz auch im Außenbereich verwendet werden?
Ja – mit konstruktivem Holzschutz (Wasser fernhalten, Abtrocknung ermöglichen, Spritzwasserbereiche vermeiden) ist BSH dauerhaft einsetzbar. Passende Holzarten (z. B. Lärche/Douglasie), geeignete Beschichtungen und eine detaillierte Ausführungsplanung erhöhen die Lebensdauer deutlich.
Was ist bei der Inbetriebnahme beheizter Gebäude zu beachten?
Die Raumtemperatur sollte nur schrittweise erhöht werden, damit sich die Holzfeuchte langsam der Luftfeuchte anpasst. In Hallen ist darauf zu achten, ein stabiles, normales Raumklima zu gewährleisten. Zudem muss die Dachkonstruktion bauphysikalisch so ausgeführt sein, dass sich kein schädliches Kondensat an den Trägern bildet.