Verbund­bauteile aus Brett­schicht­holz

Als Verbundbauteile werden tragende Bauteile mit massivem rechteckigem Querschnitt aus zwei oder mehr Brettschichtholz-Komponenten bezeichnet, die mit einem fugenfüllenden Klebstoff verklebt werden.

Wie beim Herstellverfahren von BS-Holz werden einzelne BS-Holzträger miteinander zu Verbundquerschnitten verklebt. Notwendig für diese auch Blockverleimungen genannten Verbundträger sind Klebstoffe, die für Klebefugendicken von zwei bis zu sogar vier Millimetern zugelassen sind. Da es schwierig ist, einen gleichmäßigen Pressdruck über die i.d.R. große Klebefläche aufzubringen, werden z.T. Epoxidharze verwendet, bei denen ein deutlich geringerer Pressdruck zur Herstellung des Formschlusses der Fuge erforderlich ist.

Blockverleimungen zwischen zwei Einzelträgern aus Brettschichtholz können helfen, die herstellungsbedingte Begrenzung der Trägerbreite zu überwinden. So werden i.d.R. Träger ab einer Bauteilbreite von 28 cm aus zwei Einzelquerschnitten blockverklebt. Mittels Blockverleimungen sind aber auch große Kastenquerschnitte oder PI-Platten herstellbar. Verbundquerschnitte aus BS-Holz und X-LAM (Brettsperrholz) aus mehreren Einzelquerschnitten können erhebliche Abmessungen haben. Die Anforderungen für die Herstellung sind in DIN 1052-10:2012-05 geregelt.

Verbundbauteile werden derzeit häufiger bei Brückenbauwerken ausgeführt, da sie eine höhere Tragfähigkeit aufweisen und somit größere Spannweiten ermöglichen. Auch für Bauwerke mit erhöhten Anforderungen an den Brandschutz können Verbundbauteile eingesetzt werden, beispielsweise für weitgespannte, ohne Aussteifungsverbände ausgeführte Hohlkastenträger.