Lärchenholz
Die Lärche (lat. Larix decidua) zählt wie die Kiefer und Douglasie zu den Kernholzbäumen, die einen ausgeprägten Farbunterschied zwischen dem äußeren Splintholz und dem inneren Kernholz aufweisen. Der Splint des Lärchenholzes ist von hellgelblicher bis rötlichgelber Färbung, während das Kernholz frisch eine leuchtend rote bis rötlich-braune Farbe aufweist und im Licht zu einem intensiven rotbraunen bis dunkelrotbraunen Farbton nachdunkelt.
Merkmale von Lärchenholz
Die Lärche verkernt sehr früh, daher besitzt sie im Vergleich zur Kiefer einen ausgesprochen schmalen Splint, der oft unter 1 cm breit ist. Das bedeutet, dass eine viel größere Fläche des Stammquerschnitts verkernt ist. Eine weitere Besonderheit des Lärchenholzes sind die zahlreichen bis bleistiftstarken schwarzen Äste. Sie stammen von Zwischenquirlästen des Stammes, die früh trocken werden und dann als lange sogenannte „Nageläste“ in das Holz einwachsen.
Die Struktur der Jahrringe
Das gegenüber dem hellfarbigen Frühholz wesentlich dunklere bis tiefbraune Spätholz ist sowohl an den Jahrringgrenzen als auch innerhalb der Jahrringe und somit beidseitig scharf vom Frühholz abgesetzt. Der innerhalb der Jahrringe abrupt erfolgende Wechsel vom Frühholz zum Spätholz gehört gleichfalls zu den kennzeichnenden Merkmalen des Lärchenholzes. Die Breite des Spätholzes, das etwa zwei- bis fast dreimal so schwer wie das Frühholz ist, hängt von der Breite der Jahrringe ab. In 1 bis 2 mm weiten Jahrringen ist der Spätholzanteil am höchsten und beträgt etwa 1/4 bis 1/3 der Jahrringbreite.
Entsprechend den ausgeprägten Frühholz-Spätholz-Unterschieden sind auf dem Querschnitt die Jahrringe deutlich voneinander abgesetzt und die Längsflächen markant gefladert (Tangentialschnitt) bzw. gestreift (Radialschnitt).
Weitere Eigenschaften von Lärchenholz
Lärche besitzt wie Fichte, Kiefer und Douglasie Harzkanäle, die auf sauber abgezogenen Hirnflächen im Spätholz als kleine helle Punkte und gegebenenfalls auf den Längsflächen durch austretendes Harz erkennbar sind. Die Holzstrahlen sind beim Lärchenholz wie bei allen Nadelhölzern sehr fein und auf Längsschnitten lediglich als niedrige Spiegel sichtbar, ohne aber das Holzbild in irgendeiner Weise zu beeinflussen. Lärchenholz weist einen stark aromatischen harzigen Geruch auf, der selbst länger abgetrocknetem Holz eigen ist.
Gesamtcharakter:
Sehr schmalsplintiges Nadelholz mit rötlichbrauner bis dunkelrotbrauner Kernfärbung sowie ausgeprägtem Frühholz- Spätholz- Kontrast und damit deutlicher Jahrringstruktur. Dekorativ.
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