31.05.2021

DERIX-Gruppe:
Bauwende und
„Cradle to Cradle“ jetzt

The Cradle

Triodos Bank

DERIX-Gruppe macht Rücknahme gebrauchter Bauteile zum Standard

Die Errichtung von Gebäuden verursacht weltweit 11 Prozent der gesamten CO2-Emissionen und ist für rund 55 Prozent des Abfall­auf­kommens verantwortlich.1 Unsere Entscheidung, wie und womit wir unsere Gebäude errichten, wirkt sich also in beachtlichem Maße auf die Klima­entwicklung unseres Planeten aus: Bauen wir weiterhin ungebremst mit Stahl, Stein und Beton, werden wir die negativen Folgen des aktuellen Baubooms für unser Klima immer stärker zu spüren bekommen. Setzen wir jedoch auf das Bauen mit Holz, dann vermeiden wir nicht nur CO2-Emissionen, sondern kompensieren sie sogar: Holz entzieht der Atmo­sphäre CO2 und lagert es ein. Bauen wir also unsere Gebäude aus Holz, so schaffen wir hiermit riesige Kohlen­stoff­speicher und verhindern, dass das CO2 in der Atmo­sphäre Schaden anrichtet. Allerdings bleibt das gespeicherte CO2 nur so lange im Holz gebunden, bis dieses verbrennt oder verrottet – dann gibt das Holz dieselbe Menge CO2 wieder frei, die es zuvor gespeichert hat. Das gesamte Bau­wesen sollte sich also zum Ziel setzen, die Lebens­dauer aller Holz­bauteile maximal zu verlängern, um den positiven Effekt der CO2-Speicherung so lange wie möglich für den Schutz der Atmosphäre zu nutzen.

Die DERIX-Gruppe hat sich als produzierendes Unter­nehmen im Ingenieur­holzbau dem Schutz der Umwelt verpflichtet und richtet ihre Produktions­abläufe streng nach den Prinzipien der Nach­haltigkeit und Ressourcen­schonung aus. Aus diesem Grunde geht das Unternehmen nun einen weiteren, großen Schritt in Richtung Klima­schutz und Zirkularität: Die DERIX-Gruppe macht eine Rücknahme gebrauchter Holzbauteile für ihre Kunden ab sofort zum Standard.

„Wir beschäftigen uns hier nahezu täglich mit der Frage, wie wir unsere Ver­arbeitungs­prozesse und Abläufe noch ressourcen­effizienter und nach­haltiger gestalten können. Schließlich arbeiten wir mit dem nachhaltigsten Bau­material, das es gibt: Nur Holz hat die wunderbare Eigenschaft, der Atmosphäre CO2 zu entziehen und zu speichern. Nur Holz wächst nach. Deshalb ist es für uns auch nur konsequent, jetzt den nächsten Schritt zu gehen und unseren Kunden standardmäßig die spätere Rücknahme unserer qualitativ hoch­wertigen Holz­bauteile anzubieten. Schließlich sind unsere Bauteile so langlebig, dass sie auch noch viele Jahrzehnte nach ihrer Produktion verwendet werden können“, erklärt Markus Steppler, Vertriebsleiter bei der DERIX-Gruppe, die aktuelle Neuerung.

Mit der Einführung einer Rück­nahme­ver­pflichtung startet die DERIX-Gruppe die Umsetzung des aktuell viel beschworenen „Cradle to Cradle“-Prinzips, bei dem der verwendete Rohstoff von der „Wiege zur Wiege“ weitergegeben und im Idealfall so Teil eines unendlichen Material­kreislaufs werden soll. Dieses zukunfts­weisende Konzept ist maximal rohstoff­schonend, denn der Rohstoff wird einmal gewonnen und dann immer wieder eingesetzt.

Gerade im Hinblick darauf, dass uns Rohstoffe nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, gewinnt diese neue Art des Produzierens und Wirtschaftens immens an Bedeutung. Holz ist bei nachhaltiger Forst­wirtschaft immer wieder neu verfügbar – ganz im Gegensatz zu Beton und Zement, für deren Herstellung enorme Mengen an CO2 freigesetzt und unum­kehr­bare Eingriffe in die Natur für die Gewinnung von Sand und Kies vorgenommen werden.

„Die Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forst­wirtschaft als Baumaterial schützt unsere Umwelt“, fasst Markus Derix, geschäfts­führender Inhaber der DERIX-Gruppe, zusammen. „Im Hinblick auf die aktuellen Heraus­forderungen, vor die uns der Klima­wandel stellt, ist Bauen mit Holz eigentlich Pflicht. Die Wiederverwendung von Holzbauteilen, die wir nun auf den Weg gebracht haben, ist momentan noch die Kür. Ich hoffe jedoch, dass sich das bald generell auch außerhalb unserer Unter­nehmens­gruppe als Standard etablieren wird, so dass wir alle möglichst schnell von den positiven Auswirkungen profitieren können.“

„Cradle to Cradle“ Referenzen

The Cradle, Düsseldorf

Dieses Büro- und Gastronomiegebäude entsteht gerade in Düsseldorfer Medienhafen. Bei Konzeption, Planung und Bau werden alle Prozesse in Kreisläufen gedacht und entlang der gesamten Wertschöpfungskette zirkuläre Lösungen angestrebt. Wesentliche Bauelemente sind hier aus Holz und werden nach dem Prinzip „Design für Demontage“ angefertigt: Durch reversible Verbindungen wird eine größtmögliche Kreislauffähigkeit durch Demontierbarkeit erreicht.

ABN Amro Bank, Amsterdam – Triodos Bank, Zeist

Diese beiden Objekte in den Niederlanden zeichnen sich ebenfalls durch ihren Fokus auf Zirkularität aus: Der Pavillon „Circl“ von ABN Amro trägt sein Konzept sogar im Namen – hier wurde der Zirkularitätsgedanke durchgängig umgesetzt: Von der Wahl des nachhaltigen Baumaterials über das Anmieten von Beleuchtung und Aufzügen, der Implementierung eines autarken Energiekonzepts und der Streichung alles Überflüssigen – konsequent bis in den Namen des Pavillons hinein.

Auch beim Neubau der Triodos Bankzentrale standen Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der Planung. So besteht die Tragkonstruktion zu fast 100 Prozent aus Holz. Die fünf Etagen hohe Holzkonstruktion ist restlos demontierbar. Der Bauherr selbst betrachtet sein Gebäude als „Materialbank“, denn die Bauteile können nach ihrer Demontage weiterverwendet werden.

Weitere Informationen zum Thema und zur DERIX-Gruppe erhalten Sie bei Susanne Gruchow unter: s.gruchow@derix.de. Gerne vermitteln wir auch Interviews mit unseren Experten zum Thema Nachhaltigkeit und Holzleimbau.

1) Quellen:

Architecture 2030
UN Environmental Global Status Report 2017
https://architecture2030.org/new-buildings-embodied/

Umweltbundesamt, 18.08.2020
https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/abfallaufkommen#deutschlands-abfall

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