Gebrauchsklassen nach DIN 68800
Wenn es um die Auswahl des richtigen Holzes für den Einsatz im Innen- oder Außenbereich geht, spielt die Gebrauchsklasse eine wichtige Rolle. Die Gebrauchsklassen werden in der DIN 68800 festgelegt und dienen als Orientierungshilfe für die Auswahl von Holzbauteilen.
Was sind Gebrauchsklassen?
Die Gebrauchsklassen definieren die Anforderungen an das Holz je nach Einsatzbereich. Je nachdem, welchen Belastungen das Holz ausgesetzt ist, wird es einer bestimmten Gebrauchsklasse zugeordnet. Die Einteilung erfolgt von GK 0 bis GK 5.
GK 0 – Holzbauteile ohne Gefährdung
Holzbauteile, die weder durch Feuchtigkeit noch durch Insektenbefall gefährdet sind und sich in Räumen mit üblichem Innenklima oder vergleichbaren Räumen befinden, werden der GK 0 zugeordnet. Hier sind keine chemischen Holzschutzmaßnahmen erforderlich, solange die baulichen Maßnahmen nach DIN 68800-2 erfüllt werden.
GK 1 – Holzbauteile mit geringer Gefährdung
Holzbauteile mit geringer Gefährdung sind beispielsweise Fensterläden, Zäune oder Terrassenböden. Sie sind zwar durch Feuchtigkeit oder Insektenbefall gefährdet, aber nicht dauerhaft. Holzbauteile der GK 1 können durch eine Oberflächenbehandlung mit Holzschutzmitteln geschützt werden.
GK 2 – Holzbauteile mit mäßiger Gefährdung
Holzbauteile mit mäßiger Gefährdung sind beispielsweise Balken, Pfosten oder Bretter an Fassaden. Hier ist eine langfristige Gefährdung durch Feuchtigkeit oder Insektenbefall gegeben. Eine chemische Holzschutzbehandlung ist bei Holzbauteilen der GK 2 empfehlenswert.
GK 3 – Holzbauteile mit hoher Gefährdung
Holzbauteile mit hoher Gefährdung sind beispielsweise Dachstühle, Brücken oder Zäune im Erdreich. Hier ist eine dauerhafte Gefährdung durch Feuchtigkeit oder Insektenbefall gegeben. Eine chemische Holzschutzbehandlung ist bei Holzbauteilen der GK 3 unverzichtbar.
GK 4 – Holzbauteile mit sehr hoher Gefährdung
Holzbauteile mit sehr hoher Gefährdung sind beispielsweise Holz im Wasser oder Holz im Bodenkontakt. Hier ist eine besonders hohe Gefährdung durch Feuchtigkeit oder Insektenbefall gegeben. Eine chemische Holzschutzbehandlung ist bei Holzbauteilen der GK 4 unverzichtbar.
GK 5 – Holzbauteile mit extrem hoher Gefährdung
Holzbauteile mit extrem hoher Gefährdung sind beispielsweise Holz im Salzwasser oder Holz im Dauerfeuchtebereich. Hier ist eine extrem hohe Gefährdung.
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