BSH – Sekundär­tragwerke
Pfettensysteme

BSH – Sekundär­tragwerke
Pfettensysteme

Pfettensysteme

Kann die Dachhaut aufgrund der Spannweite nicht von Träger zu Träger verlegt werden, kommt als Sekundärtragwerk ein Pfettensystem zum Einsatz. Als Pfetten­systeme kommen Einfeld-Pfetten und Mehrfeld-Pfetten in Form von Durchlauf-, Gelenk- oder Koppelpfetten zur Ausführung. Mehrfeld-Pfettensysteme sind wegen der Momenten­um­lagerung grund­sätzlich wirtschaft­licher, erhöhen jedoch die Hallen­konstruktion, da sie oberhalb der Binder­ebene verlegt werden. Da bei Zweifeld-Trägern das Mittelauflager 25 % mehr Last abträgt als die äußeren Auflager, sollten aufgrund der gleichmäßigeren Lastabtragung auf die Unter­konstruktion immer Systeme mit mehr als zwei Feldern gewählt werden.
Dies gilt auch für Stahltrapez­bleche, die in Hallenlängs­richtung gespannt werden. Alternativ können bei der Wahl von Zweifeld-Trägern die Mittel­auflager wechselseitig versetzt werden. Bei größeren Dach­neigungen werden die Pfetten entsprechend der Dachneigung verlegt – hierdurch werden sie auf Doppel­biegung beansprucht – oder aber lotrecht zwischen die Hauptbinder als Einfeld-Pfette gehängt. Im zweiten Fall werden die Pfetten zur Aufnahme der Dachhaut entsprechend der Dachneigung abgegratet. Diese Leistung sollte bei der Aus­schreibung separat ausge­wiesen werden. Der Anschluss der Träger erfolgt bei normalen Spannweiten mittels handels­üblicher Klein­eisenver­bindungs­mittel, die jedoch – sofern kein statischer Nachweis im Einzellfall vorliegt – eine bauauf­sichtliche Zulassung haben müssen.
Äußerst wirtschaftlich sind Koppelpfetten aus sägerauhem Kantholz. Diese Pfetten sind zwar für geringe Pfetten­abstände sehr wirtschaftlich, jedoch aufgrund des äußeren Erscheinungs­bildes und der Rissbildung bei Vollholz architektonisch nicht ansprechend. Haupt­sächlich werden Koppelpfetten in Verbindung mit Faserzement-Wellplatten im landwirt­schaftlichen Bereich eingesetzt.
Bei der Verwendung von Sandwich­paneelen sollte auf­grund der höheren Abstände und der Entstehung von Undichtig­keiten wegen Verdrehung der Unter­konstruktion immer Brettschichtholz gewählt werden.

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